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Leserbrief

Ärgernis Tus-Lauf?  Nein - Ärgernis Berichterstattung!

Ja, ich gebe zu, es hat mir die Sprache verschlagen, als ich letzten Samstag (9. Oktober) den geliebten Griesheimer Anzeiger in Händen hielt. An expo-nier-ter Stelle, gleich auf Seite Eins rechts oben, und eingerahmt, wird über das "Ärgernis TuS-Lauf" berichtet.

Ja, sollte sich gar der Herausgeber des Griesheimer Anzeigers höchstpersönlich beeinträchtigt gefühlt haben? Er möge seine eigene Zeitung lesen und feststellen, dass dort auf die zu erwartenden Verkehrsbehin-derun-gen hingewiesen wurde, die eine Großveranstaltung wie der "Internationale Griesheimer Straßenlauf" mit etwa 1000 Startern zwangsläufig mit sich bringt - seit 34 Jahren übrigens schon. Und im wohlwollenden Einvernehmen mit Stadt, Bürgermeister und Bürgern, so wie ich es bisher in meinen 15 Jahren Mitgliedschaft und Mitarbeit in der TuS-Leichtathletik erlebt habe.

Ärgernis? Wo ist hier das Ärgernis? 
Der Veranstalter hat wie jedes Jahr Vorsorge getroffen und wie immer die mit dem Ordnungsamt vereinbarten Auflagen erfüllt, in bestimmten Strecken-be-rei-chen sogar über-erfüllt. Da trifft es einen wie mich als ehrenamtlichen Helfer schon heftig, wenn hier über Vermutungen anstatt über Tatsachen berichtet wird und über Straßensperrungen, die angeblich nicht vorher bekannt waren...

Wie kann es sein, dass solch ein Negativartikel ohne jede vorherige Nach-frage bei den Verantwortlichen des Veranstalters von der Redaktion abge-segnet und gedruckt wird? 
Nur ein kleiner Trost für mich: die Verbreitung des Griesheimer Anzeigers ist deutlich geringer als der Bekanntheitsgrad der Stadt Griesheim in Deutsch-land - in sportinteressierten Kreisen seit 34 Jahren auch dank des traditio-nellen Griesheimer Straßenlaufs. 

Ist ein offensichtlich unreflektiert und mangelhaft recherchierter "Ärgernis"-Bericht nun der Lohn dafür, dass wir Ehrenamtler eine beliebte und deutsch-landweit bekannte und anerkannte Großveranstaltung auf die Beine stellen? Dass wir Ehrenamtler aus vielen Abteilungen des TuS regelmäßig und kostenlos Berichte schreiben und dadurch den Griesheimer Anzeiger noch interessanter für seine Leser machen?

Lieber Herr Bassenauer, ich bitte Sie um Veröffentlichung des Leserbriefs an ähnlich exponierter Stelle. Die Griesheimer Bürger wird es interessieren.
 

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Hofmann
Tus Griesheim - Leichtathletik
13.10.2004



Sehr geehrte Damen und Herren,

am 8. bzw. 9. Oktober erschien in Ihren Zeitungen ein Artikel über organisatorische Schwierigkeiten und erhebliche Behinderungen beim Griesheimer Straßenlauf, der am 3.10. stattfand. Zu Ihrer Darstellung ist Folgendes anzumerken:

1) Im Vorfeld der Veranstaltung fand ein – seitens des TuS Griesheim – als sehr harmonisch und angenehm empfundenes Gespräch zwischen den Verantwortlichen des Laufs und der Ordnungsbehörde statt. An die dort gemachten Auflagen haben sich die Organisatoren gehalten.
2) Die Radiosender HR3, FFH und RPR wurden schriftlich über die Veranstaltung informiert und gebeten, auf eventuelle Behinderungen, insbes. auf die Sperrung des Nordrings hinzuweisen. Ob die Verkehrsredaktionen dies auch tatsächlich getan haben, liegt nicht in der Verantwortung der Veranstalter.
3) Sowohl im Darmstädter Echo als auch im Griesheimer Anzeiger wurde die Laufveranstaltung angekündigt; in letzterer Zeitung sogar mehrfach.
4) Am Vortag des 3. Oktobers wurden freiwillig rund 500 Handzettel mit Hinweisen zur Veranstaltung an die betroffenen Anwohnerhaushalte verteilt. Streckenführung und Zeitplan waren daraus klar ersichtlich.
5) An der Strecke waren zahlreiche Mitglieder der Leicht- und Triathlonabteilung des TuS Griesheim als Streckenposten im Dienst, um für reibungslosen Ablauf der Veranstaltung zu sorgen.

Der TuS Griesheim veranstaltete der Internationalen Straßenlauf schon im 34. Jahr ausnahmslos mit freiwilligen Helfern, die ihre Freizeit opfern, um eine solche Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Zeitungsberichte wie die oben genannten tragen jedoch dazu bei, dass es zunehmend schwieriger wird, ehrenamtliche Helfer zu rekrutieren, eine Entwicklung, die aller Orten beklagt wird.

Für eine Veröffentlichung meiner Stellungnahme unter der Rubrik „Leserbriefe“ wäre ich dankbar.

Mir freundlichen Grüßen

Ellen Leistner
TuS Griesheim; Leichtathletik
 
 
 

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